Der Krieg in der Ukraine ist überall in den sozialen Medien und Köpfen der Menschen, gerade in Europa, wo seit dem Krieg in Ex-Jugoslawien Frieden herrschte. Die räumliche Nähe, die Gefährdung von Atomkraftwerken und das Russland eine Atommacht ist, verstärken die Sorgen neben der Anteilnahme. Als Muslime kennen wir Bruder und Nachbarschaftskriege leider auch seit langem.

Viele Menschen bunkern Lebensmittel, kaufen Jod und achten darauf, dass der Tank des Autos gut gefüllt ist. Jod in hoher Dosierung ist nur bei entsprechender Strahlung sinnvoll, sonst gesundheitsschädlich.

Was viele nicht bedenken, ist das eine Notfallreserve ohnehin die ständige Empfehlung der Regierungen ist, ob in Deutschland oder der Schweiz. Entsprechende Einkaufslisten stehen bereit.

Interessant ist die Freigrenze (nisab) für Zakat – diese entspräche laut de Zayas (The Law and Institution of Zakat) einem Jahresvorrat an Getreide. Auch die Vorsorge für die Ehefrau, wenn der Ehemann verstarb ist Teil der Tradition (vier Monate und zehn Tage). Heute empfehlen die meisten Finanzplaner drei Monate Geldreserve. Berücksichtigen wir die solidarische Absicherung durch Arbeitslosengeld, ist die Höhe der empfohlenen Vorsorge heute wie damals erstaunlich ähnlich. Je nach Status kommt man heute mit weniger als drei Monaten aus, zum Beispiel als Beamter, sollte aber durchaus zwölf Monate vorhalten z.B. als Selbständiger.

Das gilt bereits für Friedenszeiten, ohne einen Krieg in der Nachbarschaft. Die Notreserven sollten geprüft werden – denn ein Zusammenbruch der Stromversorgung durch Angriffe oder Cyberattacken kann durchaus vorkommen.

Der Sinn der Notreserve ist der Schutz der eigenen Familie, und darüber hinaus gilt, mit wenig zufrieden und dankbar zu sein:

Fadalah bin ‚Ubaid Al-Ansari (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) berichtete:

Ich hörte den Gesandten Allahs (ﷺ) sagen: „Glücklich ist derjenige, der zum Islam geführt wird und einen Vorrat besitzt, der ihm für seinen Tag genügt, und der zufrieden ist.“

[At- Tirmidhi, der es als Hadith Hasan Sahih einstufte].

-وعن أبي محمد فضاله بن عبيد الأنصاري رضي الله عنه ، أنه سمع رسول الله صلى الله عليه وسلم يقول : „طوبى لمن هدي إلى الإسلام ، وكان عيشه كفافا ،وقنع “ ((رواه الترمذي وقال :حديث حسن صحيح )).

Quellenangabe : Riyad as-Salihin 512

Abu Malik al-Aschja’i berichtete nach der Autorität seines Vaters, dass der Prophet, wenn ein Mann den Islam annahm, ihn im Gebet unterwies und ihm dann befahl, ein Bittgebet mit diesen Worten zu sprechen: „O Gott, vergib mir, sei mir gnädig, führe mich, gewähre mir Gesundheit und gewähre mir Versorgung.“

Muslim überlieferte es.

وَعَنْ أَبِي مَالِكٍ الْأَشْجَعِي عَنْ أَبِيهِ قَالَ: كَانَ الرجل إِذا أسلم علمه النَّبِي صلى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ الصَّلَاةَ ثُمَّ أَمَرَهُ أَنْ يَدْعُوَ بِهَؤُلَاءِ الْكَلِمَاتِ: „اللَّهُمَّ اغْفِرْ لِي وَارْحَمْنِي وَاهْدِنِي وَعَافِنِي وَارْزُقْنِي“ . رَوَاهُ مُسلم

  صَحِيح (الألباني) حكم :

Quellenangabe : Mishkat al-Masabih 2486

Inshallah werden wir zum Frieden zurückfinden! Amin.

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